Als Diabetes-Botschafter weltweit unterwegs
Er heißt Oliver Behringer, ist Schweizer und 23 Jahre alt. Seit seinem elften Lebensjahr ist er Typ 1-Diabetiker. Trotzdem konnte er sich seinen Berufstraum erfüllen. Er wurde Profisportler und ist Radrennfahrer für das Team Novo Nordisk. Ein exklusiver Club – ähnlich den Formel 1-Piloten, von denen es nur rund 30 weltweit gibt. Olivers Botschaft: „Ich möchte mit dem offenen Umgang mit meinem Diabetes allen aufzeigen, was trotz Diabetes möglich ist. Denn wenn ein ganzes Team von Radprofis mit Typ 1 Diabetes mit den besten Fahrern der Welt konkurrieren kann, dann ist wirklich alles möglich - auch mit Diabetes!“ Zum Welt-Diabetes-Tag war Oliver zu Gast in Wien. Wir trafen ihn zum Gespräch.
Diabetes Austria: Oliver du bist mit elf Jahren Diabetiker geworden, hattest aber schon vorher den Wunsch Radprofi zu werden.
Oliver Behringer: „Ja, genau. Das ist richtig. Ich habe schon als Kind mit dem Radfahren angefangen, habe das sozusagen von meinen Eltern vererbt bekommen. Damals waren es noch Mountain Bike Rennen, das habe ich als Kind vor allem zum Spaß gemacht, aber hatte schon den Traum Radprofi zu werden. 2007 war das Jahr, als ich mit elf Jahren die Diagnose Typ 1 Diabetes erhalten habe.
Das machte am Anfang, den Traum, Radprofi zu werden etwas schwieriger. Aber zusammen mit meinen Eltern, dem Umfeld und meinem eigenen Willen, später auch mit Hilfe des Teams kann ich heute sagen, ich habe meinen Kindheitstraum verwirklicht. Und darf mich heute einen Radprofi nennen. Was natürlich wunderschön ist.
Diabetes Austria: Was bedeutet das für dich, beim Team NOVO NORDISK zu sein?
Oliver Behringer: Ja, es ist unglaublich. Zum einen ist es mein Kindheitstraum Radprofi zu sein, der in Erfüllung geht. Zum anderen bin ich aber auch heute in dem Team, von dem ich mir früher auch sehr viel Inspiration geholt habe. Jemanden andern heute zu inspirieren, jemand anderen heute auch zu zeigen, was mit Diabetes möglich ist. Das ist einmalig und für mich eine große Ehre.
Diabetes Austria: Erzähl uns ein bisschen, also mit elf bist du Diabetiker geworden. Wie war das bei euch, in der Schule, mit den Kollegen? Wie haben die das aufgenommen?
Oliver Behringer: Ja, unglaublich gut. Zum einen natürlich die engsten Verwandten und die Familie haben mich immer unterstützt. In der Schule war es nie ein Thema, die Mitschüler waren interessiert, die Lehrerin hat sich super für mich eingesetzt. Vor allem am Anfang als ich selbst noch unsicher war, Ich muss für mich sagen, dass ich eine gute Schulzeit hatte. Ich hatte nie irgendwelche Probleme wegen des Diabetes.
Diabetes Austria: Eigentlich ist Diabetes auch deine große Chance gewesen. Wenn ich deine Berufswahl anschaue, du bist Pflegefachmann, glaub Ich, heißt das so in der Schweiz. Steht diese Berufswahl im Zusammenhang mit Diabetes oder ist das zufällig?
Oliver Behringer: Ich kann nicht hundertprozentig Nein sagen, aber das Thema Diabetes stand nicht im Vordergrund. Ich wollte einer Arbeit nachgehen, bei der ich Kontakt mit Leuten habe. Der medizinische Part hat mich sehr interessiert, ob der Diabetes im Hintergrund eine Rolle gespielt hat, ich möchte es nicht ausschließen, aber es war sicher nicht im Vordergrund.
Diabetes Austria: Wieviel Zeit gestehst du deinem Diabetes zu? Pro Tag mein Ich jetzt! Ist das immer gleich viel? Und zweite Frage die mich als selber Betroffener interessiert, geht dir der Diabetes manchmal nicht auch unheimlich auf die Nerven?
Oliver Behringer: Grundsätzlich mal so viel Zeit wie es braucht.
Diabetes Austria: Was bedeutet das für dich, beim Team NOVO NORDISK zu sein?
Oliver Behringer: Ja, es ist unglaublich. Zum einen ist es mein Kindheitstraum Radprofi zu sein, der in Erfüllung geht. Zum anderen bin ich aber auch heute in dem Team, von dem ich mir früher auch sehr viel Inspiration geholt habe. Jemanden andern heute zu inspirieren, jemand anderen heute auch zu zeigen, was mit Diabetes möglich ist. Das ist einmalig und für mich eine große Ehre.
Diabetes Austria: Erzähl uns ein bisschen, also mit elf bist du Diabetiker geworden. Wie war das bei euch, in der Schule, mit den Kollegen? Wie haben die das aufgenommen?
Oliver Behringer: Ja, unglaublich gut. Zum einen natürlich die engsten Verwandten und die Familie haben mich immer unterstützt. In der Schule war es nie ein Thema, die Mitschüler waren interessiert, die Lehrerin hat sich super für mich eingesetzt. Vor allem am Anfang als ich selbst noch unsicher war, Ich muss für mich sagen, dass ich eine gute Schulzeit hatte. Ich hatte nie irgendwelche Probleme wegen des Diabetes.
Diabetes Austria: Eigentlich ist Diabetes auch deine große Chance gewesen. Wenn ich deine Berufswahl anschaue, du bist Pflegefachmann, glaub Ich, heißt das so in der Schweiz. Steht diese Berufswahl im Zusammenhang mit Diabetes oder ist das zufällig?
Oliver Behringer: Ich kann nicht hundertprozentig Nein sagen, aber das Thema Diabetes stand nicht im Vordergrund. Ich wollte einer Arbeit nachgehen, bei der ich Kontakt mit Leuten habe. Der medizinische Part hat mich sehr interessiert, ob der Diabetes im Hintergrund eine Rolle gespielt hat, ich möchte es nicht ausschließen, aber es war sicher nicht im Vordergrund.
Diabetes Austria: Wieviel Zeit gestehst du deinem Diabetes zu? Pro Tag mein Ich jetzt! Ist das immer gleich viel? Und zweite Frage die mich als selber Betroffener interessiert, geht dir der Diabetes manchmal nicht auch unheimlich auf die Nerven?
Oliver Behringer: Grundsätzlich mal so viel Zeit wie es braucht.
Diabetes Austria: Wieviel ist das in Minuten, in Stunden?
Oliver Behringer: Das ist Tag täglich Unterschiedlich und es kommt natürlich darauf an, was man dazu zählt. Ich bin ein Athlet, mein Fokus liegt auf dem Athleten. Ich möchte die besten Leistungen auf dem Rad bringen, aber um diese Leistungen zu erreichen, braucht es ein, genaues Diabetes Management. Wenn ich auf dem Rad bin, ob das jetzt eine Stunde ist oder mehrere Stunden sind, schaue ich immer auf meinen Blutzuckerverlauf. Ich mache mir immer Gedanken dazu. Oft sind diese Gedanken natürlich im Hintergrund und je mehr und länger Erfahrung man hat, umso mehr spielen sich diese Gedanken im Hintergrund ab. Aber genauso Wichtig wie die Ernährung für den Athleten, wie das Training und Erholung, ist bei uns im Team, für alle Typ 1 Diabetiker die Leistung erbringen wollen, ist natürlich auch das Diabetes Management ein ständiger Begleiter. Aber das funktioniert nicht jeden Tag. Ja, absolut. Wir sind Athleten, wir sind motiviert. Aber am Schluss sind wir alle Menschen. Wir haben gute Tage, wir haben schlechte Tage. Der Diabetes hat gute Tage, und schlechte. Manchmal funktioniert es ohne groß zu überlegen, manchmal macht man sich die größten Gedanken und es funktioniert überhaupt nicht.
Diabetes Austria: Das stimmt. Wir reden von deinen Einsätzen. Wo trittst du als nächstes an?
Oliver Behringer: Die Saison dauert bei uns von Februar bis September. Das heißt die letzte Saison ist gerade zu Ende gegangen. Danach haben wir jeweils zwei bis drei Wochen Ferien, wo wir mal das Rad in der Ecke stehen lassen und anderen Aktivitäten nachgehen. Jetzt bin ich seit zwei Wochen wieder am Trainieren und am Aufbauen. Und Ende Februar geht es los. Und zwar. Das Team hat Einsätze in Ruanda und in China, bei Rennen, die wir schon letztes Jahr gefahren sind. Wir wissen also, was dort auf uns zukommt. Und eines dieser Rennen wird mein erstes Rennen 2020 sein.
Diabetes Austria: Und davor geht es noch ins Trainingslager nach Spanien?
Oliver Behringer: Genau. Ich komme ja aus der Schweiz. Das heißt, wir hatten schon etwas Schnee, aber der Schnee kommt immer mehr und da ist es unverzichtbar das wir für lange Trainings auch in den Süden gehen. Darum verbringe ich auch den Großteil von Dezember und Januar dort in Spanien. Wo es etwas wärmer ist und die Konditionen besser sind. Um eine optimale Vorbereitung für die ersten Rennen zu erlangen.
Diabetes Austria: Das hoffe ich für dich. Und ich freu mich schon jetzt was du auf deiner Seite bloggst www.oliverbehringer.com
Das Gespräch mit Oliver Behringer können Sie auch im Podcast nachhören