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Alles neu macht der Mai!

Das EDITORIAL von Peter P. Hopfinger

In mehr als 40 Jahren Journalismus ist mir noch nie ein prophetischer Titel gelungen: Alles neu macht der Mai habe ich mein Editorial genannt und mich dabei hauptsächlich auf die Neugestaltung unserer Homepage und die vielen neuen Projekten, die wir vorhaben, bezogen.

Nach dem „Ibiza-Gate“ der blauen Granden ist wieder einmal eine Regierung, an der die FPÖ beteiligt ist, implodiert. Zum vierten Mal übrigens.

Für mich ist das nicht nur aus ideologischen Gründen erfreulich. Vor allem bin ich hocherfreut, dass die aus meiner Sicht völlig inkompetente Gesundheitsministerin Beate Hartinger-Klein ebenso wie das Kabinett Kurz Geschichte ist.

Warum? Die NLP-geschulte Dame hat es nicht nur gut verstanden, inhaltslose Floskeln in ihren Wortmeldungen zu verbreiten, sie war auch diejenige, die gemeint hat, Menschen könnten von 150 Euro im Monat leben; darüber hinaus wollte sie uns auch in herrischem Ton nahebringen, dass die Wirtschaft die Arbeit schafft (und ließ dabei die vielen arbeitenden Menschen komplett weg.)

Aber auch legistisch ist sie durch einige Gemeinheiten aufgefallen. So war sie nicht nur in die Zerschlagung des österreichischen Sozialversicherungssystems involviert sondern schaffte es auch, die solidarische Verwaltung der Sozialpartner innerhalb der Krankenkassen zu unterwandern. Durch das neue Kräfteverhältnis in den Kassen (ein Vertreter ihres Ministeriums kann jetzt dafür sorgen, dass die Arbeitnehmer keine Mehrheit mehr haben und so Bestimmungen zu Gunsten der Arbeitgeber kommen.)

Hartinger-Klein hat auch unmittelbar nach Amtsantritt eine große Initiative für Selbsthilfegruppen angekündigt. Ich war persönlich dabei. Was ist rausgekommen?

KEINE der Diabetes-Selbsthilfegruppen war zu irgendwelchen Gesprächen eingeladen, was aber wenig macht, denn weiter als bis zu ersten Gesprächsrunden ist diese ministerielle Initiative nie gekommen.

Ich habe also meine Gründe, warum ich über den Abgang von Frau Hartinger-Klein mehr als froh bin und das hat weniger mit der Partei als mit der Inkompetenz dieser Frau zu tun.

Wir werden – wie auch schon vor den EU-Wahlen – die Pläne der wahlwerbenden Parteien in Sachen Gesundheit abfragen und die Antworten als Wahlhilfe rechtzeitig auf unseren Seiten veröffentlichen.

Mittlerweile finden sich auch auf unseren Facebook-Seiten blaue Fans, die nicht verstehen können oder wollen, dass sich ein Gesundheitsportal wie unseres auch mit politischen Ansagen und Absichten auseinander setzen muss. Und wenn man vom Verhalten der beiden ehemaligen Parteispitzen ausgeht, kann ich mir vorstellen, dass auch der Gesundheitsministerin schon Ideen für irgendwelche Deals gekommen sind.

Es heisst zwar manchmal: es kommt nichts besseres nach, in dem Fall glaube ich aber: schlimmer kann´s nicht werden.

Der bekannte Kalauer ist im Jahr 2019 auf unserem Portal so zutreffend wie selten. Bestimmt ist das neue Layout und die neue Grafik schon vielen aufgefallen. Auch die Übersichtlichkeit ist – da sind wir sicher – durch weniger Rubriken auf der Startseite wesentlich übersichtlicher geworden.

Ausserdem sind unsere Seiten endlich auch auf Tablets und Smartphones korrekt lesbar und passen sich automatisch den jeweiligen Formaten der Endgeräte an.

Vorausgegangen sind diesem Relaunch dramatische Ereignisse. Unser bisheriger Webmaster laborierte bereits seit dem Jahr 2018 an einem heftigen Burnout-Syndrom, schaffte es daher nicht, die bereits in Auftrag gegebene Renovierung unseres Portals fertig zu stellen, verabschiedete sich mit Jahresende sang- und klanglos in die bestimmt verdiente Pension und sperrte seine Firma zu.

So weit, so schlecht. Denn wir mussten unter widrigsten Bedingungen weiter Geschichten und Interviews für unsere Leser produzieren und auch online stellen.

Die Rettung kam in Gestalt des jungen und kreativen Webdesigners Dominik Polakovics in unser Büro. To cut the long story: in wenigen Wochen wurde unser Portal, das in diesem Jahr seinen 23. Geburtstag feiert, völlig neu programmiert und gestaltet.

Damit sind die Neuerungen freilich noch lange nicht abgeschlossen.

Dach-Organisation für Österreich und ganz Europa?

Nach mehr als einem Jahr konstruktiver Gespräche zwischen Vertretern der größten Diabetes-Selbsthilfegruppen inklusive unserer Initiative steht die Gründung eines Dachverbandes mit dem schönen Namen „Wir sind Diabetes“ unmittelbar bevor. Sie soll noch im Mai stattfinden.

Ende Mai rund um meinen Geburtstag fliege ich auf Einladung von NOVO gemeinsam mit anderen österreichischen Vertretern der Selbsthilfe-Organisationen nach Dänemark, um dort mit Vertretern anderer europäischer Organisationen die Gründung eines europäischen Dachverbandes voran zu treiben. Ich bin neugierig, wieweit die anderen Länderorganisationen mit den von ihnen erarbeiteten Aufgaben innerhalb eines Jahres gekommen sind.

Diabetes Austria goes Youtube

Anfang März lernte ich die smarte junge TV-Moderatorin und Produzentin Larissa Putz in einem längeren Gespräch besser kennen. Sie machte den spannenden Vorschlag, Diabetes Austria auch in einem Youtube-Kanal bzw. einem Podcast zu präsentieren. Zwei Tage, nachdem ich diese Zeilen schreibe, produzieren wir gemeinsam in der Sky-Bar des Steffl in der Wiener Kärntnerstraße unseren ersten Trailer. Danke für die unkomplizierte Organisation an das Steffl-Team rund um Fredy Schmid! In den Kurz-Videos werden wir mit Experten wichtige Themen aus dem Bereich Diabetes sowohl optisch als auch akustisch unters Volk bringen.

Ein Diabetes-Museum für Wien?

Zu guter Letzt planen wir – inspiriert von der Münchner Familie Neumann, die uns auch ihre Hilfe beim Aufbau zugesagt hat (siehe unsere Story) – auch in Wien ein Diabetes-Museum zu errichten. Es soll nach unseren Vorstellungen in zwei Jahren, also genau zum 100. Geburtstag von Insulin eröffnet werden. Und jeder kann Teil dieses Projekts werden.

Jeder kann in alten Schränken oder Kisten nach alten Diabetes-Geräten, Insulin-Fläschchen, Verpackungen für Diabetes-Lebensmitteln, nach Werbeplakaten, Stofftieren (wurden von Insulinfirmen für das Spritzen lernen verschenkt) oder alten Injektions-Bestecken, alten Lehrbüchern, oder anderem suchen. Wer uns solche Gegenstände schickt, bekommt nicht nur ein Dankeschön von uns, sondern wird auch namentlich neben seinem gespendeten Gegenstand im Museum erwähnt.

Schicken Sie uns Ihren persönlichen Museums-Gegenstand an

Diabetes Austria – Initiative Soforthilfe für Menschen mit Diabetes, A-1180 Wien, Gersthoferstraße 18

Mails zu diesem oder anderen Themen erreichen mich unter hopfinger (at)diabetes-austria.com

Ich wünsche allen einen wunderbaren Mai und viel Spaß beim Surfen auf unseren Seiten!

Peter P. Hopfinger - Herausgeber und Chefredakteur

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