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9 Gründe, warum Frau nicht Schuld ist, wenn Mann nicht kann

Wenn es plötzlich still wird um den Sex, fangen viele Frauen an zu grübeln: Mache ich etwas falsch? Findet er mich nicht mehr anziehend? Oder hat er gar eine andere? In den meisten Fällen lautet die Antwort: Nein, nein und nochmals nein.

Leidet der Mann an Erektionsstörungen, suchen Frauen häufig die Schuld bei sich. Dabei hat die erektile Dysfunktion (ED) in den meisten Fällen rein körperliche Ursachen.

Wenn es plötzlich still wird um den Sex, fangen viele Frauen an zu grübeln: Mache ich etwas falsch? Findet er mich nicht mehr anziehend? Oder hat er gar eine andere? In den meisten Fällen lautet die Antwort: Nein, nein und nochmals nein.

In Österreich leiden schätzungsweise 400.000 bis 600.000 Männer an Erektionsstörungen, wobei die Häufigkeit mit steigendem Alter zunimmt. Die Ursachen dafür sind vielfältig. In den meisten Fällen haben Erektionsprobleme ihren Ursprung in einer (oder mehreren) der folgenden Ursachen:

Medikamente können Impotenz auslösen

Tritt die Erektionsstörung plötzlich auf, kann der Grund dafür ein eingenommenes Medikament sein. Zahlreiche Arzneien, die etwa bei Bluthochdruck oder Hormonstörungen verschrieben werden, beeinflussen die Durchblutung des Körpers - und somit auch des Penis. Psychopharmaka, die gegen Depressionen eingesetzt werden, können Nervenimpulse (die vom Kopf über das Rückenmark zum Penis führen) unterbinden und ebenfalls zu Erektionsstörungen führen.

Auch Antidiabetika,Beruhigungsmittel und sogenannte Zystatika (zur Behandlung von Tumoren) können zu erektiler Dysfunktion führen. Zudem enthalten Arzneien gegen Haarausfall häufig Wirkstoffe wie Finasteridoder Dutasterid, welche die Potenz beeinträchtigen können, wie eine Studie der Northwestern University in Chicago herausfand.

Werden die Medikamente in einem begrenzten Zeitraum eingenommen, verschwinden die damit einhergehenden Potenzprobleme häufig mit dem Absetzen der Arznei. Handelt es sich allerdings um Medikamente, die über einen längeren Zeitraum oder lebenslang eingenommen werden müssen (z.B. Betablocker bei Herz-Kreislauf-Problemen), können sie dauerhafte Erektionsprobleme auslösen. Stellen Ärzte fest, dass schon "organische Umbauprozesse" im Körper stattgefunden haben, kann eine spezielle Therapie verordnet werden.

Zigaretten und Alkohol als Ursache für Potenzstörungen

Rauchen und hoher Alkoholkonsum stören die Durchblutung. Die Blutgefäße werden stark beansprucht und verlieren ihre Elastizität. Die Durchblutung der Arterien wird durch eine Gefäßverkalkung gestört - auf Dauer folgen Erektionsprobleme.

In diesem Zusammenhang kann eine erektile Dysfunktion auch auf Gefäßkrankheiten hindeuten. Als Vorbote von Herzinfarkten und Schlaganfällen können Potenzprobleme sogar Leben retten.

Ärzte empfehlen Betroffenen, mit dem Rauchen aufzuhören und den Alkoholkonsum zu minimieren. Gesunde Ernährung und mehr Bewegung hilft dagegen bei der Durchblutung des Körpers - und des Penis.

Diabetes kann Erektionsstörungen hervorrufen

Unter Erektionsstörungen leiden etwa 50-60 % aller Patienten mit Diabetes Typ 2(Altersdiabetes). Patienten mit juveniler Diabetes (Typ 1) sind im Verhältnis seltener betroffen. Grundsätzlich steigt die Wahrscheinlichkeit von Erektionsstörungen, bedingt durch Diabetes, deutlich durch:

 

  • ·         eine schlechte Blutzuckereinstellung,
  • ·         eine Krankheitsdauer von über fünf Jahren,
  • ·         Alkoholabhängigkeit,
  • ·         Gefäßschäden der Netzhaut (Retinopathie) oder die Erkrankung peripherer Nerven (Polyneuropathie)

 

Frauen, die an Diabetes erkranken, leiden übrigens oft an Scheidentrockenheit, da die Schleimhäute nicht mehr ausreichend durchblutet werden, somit weder anschwellen noch entsprechend feucht werden können.

Schlafstörungen können Impotenz fördern

Eine australische Studie hat ergeben, dass - neben einem rauch- und alkoholfreien, gesunden Lebensstil - ein erholsamer Schlaf die Potenz steigern kann. Demnach können Männer, die dauerhaft unter Schlafstörungen und Atemaussetzern leiden, Erektionsstörungen erleiden.

Untersuchungen zufolge leiden hunderttausende Menschen in Österreich unter Schlafstörungen. Dabei ist ein gestörter Schlaf nicht zu unterschätzen: Wer nicht gut und gesund durchschlafen kann, hat auf Dauer ein erhöhtes Risiko, an Depressionen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu leiden. Impotenz ist nur eine mögliche Folge von anhaltenden Schlafstörungen.

Experten raten, statt zu Schlafmitteln zu greifen, sich einer Verhaltenstherapie zu unterziehen. Oft gehen Schlafstörungen auf psychische Belastungen oder bestimmte Rituale vor dem Schlafengehen zurück, die sich beheben lassen. 

Herz-Kreislauf-Erkrankungen können Potenz stören

Arteriosklerose (Arterienverkalkung) ist eine häufige Ursache von Erektionsstörungen. Bei Männern ab 50 Jahren sind etwa 33 Prozent aller Potenzstörungen auf Arteriosklerose zurückzuführen.

Auch die koronare Herzkrankheit sowie Bluthochdruck können zu Impotenz führen. Sowohl, wenn zu wenig Blut in den Penis fließt, als auch wenn das Blut zu schnell wieder aus dem Penis abfließt, kommt eine Erektion nicht mehr - oder nicht mehr ausreichend - zustande.

Ärzte untersuchen bei dem Verdacht dieser Ursache den Blutfluss in den Gefäßen (mittels Ultraschalluntersuchung "Dopplersonografie"). Stellen sie eine Durchblutungsstörung fest, wird häufig auch die Herzfunktion überprüft.

Testosteronmangel (Hypogonadismus) verursacht Impotenz

Das männliche Hormon Testosteron ist elementar für die Erektion eines Mannes. Mit dem Alter sinkt die körpereigene Produktion des Hormons auf natürliche Weise. Als Folge können Potenzstörungen auftreten.

Ist der niedrige Testosteronspiegel Ursache für das Problem, kann zusätzliches Testosteron vom Arzt verschrieben werden, das dem Patienten entweder durch eine Spritze in einen Muskel oder ein Gel für die Haut verabreicht wird. Experten sprechen von der sogenannten "Substitutionstherapie" oder "Testosterontherapie".

Als Nebenwirkung der Verabreichung von Testosteron können Haarausfall und verstärkter Muskelaufbau auftreten. Auch können Medikamente gegen erektile Dysfunktion - sogenannte PDE-5-Hemmer - eingesetzt werden. Allerdings sind diese häufig mit Nebenwirkungen wie Sodbrennen oder Kopfschmerzen verbunden.

Auch Männer, deren Körper zu viele weibliche Hormone (Östrogene) produziert - ausgelöst etwa durch einen ungesunden Lebensstil und viel Bauchfett - können Potenzprobleme bekommen.

Psychische Ursachen können Erektion behindern

Vom Stress im Job über Beziehungsprobleme bis hin zu Angststörungen und Depressionen: Das alles kann Erektionsprobleme bei Männern auslösen - vor allen Dingen in jüngeren Jahren. Kommt es bei Männern (unter 40 Jahren) zum ersten Mal zur erektilen Dysfunktion, kann es Versagensängste hervorrufen. Dadurch wird ein Teufelskreis in Gang gesetzt: die Ängste führen zu Schwierigkeiten bei der Erektion.

Neurologische Krankheiten können Erektionsstörung verursachen

Neben einem gesunden Hormonhaushalt und gesunden Blutgefäßen ist auch ein gesundes Nervensystem relevant für eine funktionierende Erektion.

So kommt es, dass neurologische Krankheiten wie etwa Multiple Sklerose (MS), Morbus Parkinson oder Alzheimer-Demenz Potenzstörungen verursachen können. Ursächlich dafür sind die erkrankten Nerven, welche die notwendigen Signale nicht mehr zum Geschlechtsorgan weiterleiten können. Auch nach einem Schlaganfall können die beteiligten Nerven beschädigt werden.

Übergewicht und Bewegungsmangel verhindern Erektion

Einseitige ungesunde Ernährung sowie Bewegungsmangel sorgen in der Regel für hohe Blutzucker-, Blutdruck und Blutfettwerte. Die dadurch beschädigten Blutgefäße können Durchblutungsstörungen verursachen und somit zu Potenzstörungen führen.

Ärzte raten, Übergewicht zu vermeiden, sich gesund zu ernähren, regelmäßig Sport zu treiben sowie auf Zigaretten und Alkohol zu verzichten. Diese gesunde Lebensweise kann Potenzstörungen sogar vorbeugen, wie mehrere Studien belegt haben.